Waldwanderung mit einem Jäger am 23. Juni 2007

Bei wunderschönem Wetter fuhren wir mit Fahrgemeinschaften mit "unserem" Jäger Herrn Martin Hefele in Richtung Kiemertshofen (Gemeinde Altomünster). Im kleinen Weiler Radenzhofen ließen wir die Autos stehen und machten uns neugierig und wissensdurstig auf den Weg in den Wald. Martin, so durften wir Herrn Hefele nennen, mit einer langen Fasanenfeder am Hut vorneweg, begleitet von seinem netten und braven Dackel Alfi.

In einem Hohlweg zeigte uns Martin den Eingang zu einem Fuchsbau, erklärte uns ein Stück weiter den Befraßschutz an frisch gepflanzten Laubbäumen, erzählte uns, wie die jungen Rehböcke den Bast an ihren Geweihen abschaben und warum die "Krickerln" so unterschiedlich gefärbt sind. Die vielen interessierten Fragen der Kinder und auch der Erwachsenen beantwortete er geduldig und ausführlich. Angenehm kühl und leicht feucht war es im Wald, es roch nach Moos und Waldboden. Das nächste Ziel war eine Wildfütterungsstelle, mit Salzstein und großen Fässern, noch halbvoll mit Haferkörnern. Nach einem kleinen Anstieg standen die Kinder vor etwas besonders Interessantem: Eine matschige Erdmulde mit den Spuren von Wildschweinen, die sich hier genüsslich gewälzt hatten. Dann führte uns Martin zu einem riesigen, ausgedehnten Fuchsbau mit vielen Notausgängen. Gleich daneben entdeckten wir den Eingang zu einem Dachsbau. Nach einer kleinen Brotzeitpause, wollten die Kinder bald wieder weitergehen. Ein großer Ameisenhaufen der roten Waldameisen war unser nächstes Ziel. Auch hier konnte uns Martin eine Menge über diese "Waldpolizei" berichten. Ganz Mutige ließen sogar ein paar Ameisen über ihre Hände laufen. Dann ging es zurück zu unserem Parkplatz. Martin hatte noch eine Überraschung für uns: Aus seinem Auto holte er viele präparierte Waldtiere, die die Kinder auch mit den Händen "anschauen" durften.

Nun hatten sich alle eine Stärkung verdient. Auf einen idyllisch gelegenen Lagerplatz in der Nähe stellten wir unsere Grills auf und bald duftete es ganz verlockend. Die Kinder vertrieben sich die Wartezeit auf dem Jägerstand oder erkundeten mit einem kleinen Floß den flachen Weiher. Wir ließen uns die Würstel schmecken und konnten noch letzte Fragen an Martin stellen. Viel zu schnell war die Zeit für die Heimfahrt gekommen. Alle waren der Meinung: Es war eine ganz tolle Waldwanderung und wir müssen unbedingt wieder einmal mit Martin in den Wald gehen!
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